Die Schönheit des Oberöfflinger Platt
Der Oberöfflinger Dialekt steht derzeit unter Druck durch den Einfluss der Hochsprache und globaler Medien. Dennoch gibt es Initiativen, um diese Sprachkultur zu bewahren. Ein Wörterbuch, das zahlreiche Begriffe enthält, die sich vom Hochdeutschen unterscheiden, unterstreicht die Besonderheit des Dialekts. Dabei sind insbesondere die mit einem * gekennzeichneten Wörter hervorzuheben, da sie wertvolle sprachliche Besonderheiten darstellen und die Kommunikation bereichern. Das Wörterbuch wurde 2005 von Martin Weber zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern erstellt. Ihrem Engagement gebührt unser Dank, und es ist wichtig, dass dieses Werk weiterhin erhalten bleibt. Sollte ein spezielles Wort fehlen, besteht die Möglichkeit, uns über ein Kontaktformular zu erreichen. Lassen Sie uns gemeinsam für unseren Dialekt eintreten und ihn lebendig halten! Die einzige Bedingung für die Einreichung von Vorschlägen ist, dass die Einsender Oberöfflinger (gewesen) sind.

Die Wurzeln unserer Sprache
Der Oberöfflinger Dialekt ist ein regionaler Dialekt, der in der Eifelregion gesprochen wird. Seine Entstehung ist das Ergebnis eines langen Sprachentwicklungsprozesses, der verschiedene kulturelle Einflüsse integriert. Dieser Dialekt weist Merkmale des Ripuarischen, Pfälzer und Moselfränkischen auf, was zu einer einzigartigen Vielfalt führt. Es gibt kein einheitliches "Oberöfflinger Platt", da der Dialekt in jedem Haushalt variieren kann. Dennoch existieren viele spezifische Wörter, die ihn von anderen regionalen Dialekten unterscheiden. Zudem gibt es markante Unterschiede zu benachbarten Dialekten: Während das Lauffelder Platt gewisse Ähnlichkeiten mit dem Oberöfflinger Dialekt aufweist, weicht das Niederöfflinger Platt (Kannajoaden – Kunnagoaden) erheblich davon ab.

Aussprache, Grammatik und stetige Veränderungen!
Ein Dialekt kann in Schriftform nur eingeschränkt dargestellt werden. Daher haben wir auf eine spezielle Lautschrift verzichtet. In der schriftlichen Form wird jeder Vokal (wie a, e, i) einzeln ausgesprochen.
Beispiele: Ai klingt wie das hochdeutsche Ei. Eim wird als E-i-m ausgesprochen.
Plattdeutsch hat nicht nur eigene Wörter, sondern auch eine besondere Grammatik. Das sind weniger neue Regeln, sondern eher einfachere Formen der Sprache. Sprachforscher nennen das einen „einfachen Sprachstil“. Sprecher des Plattdeutschen sagen oft: „Mir machen net so viel Kummär, mir verstehn uns doch!“
Plattdeutsch bleibt lebendig, solange es gesprochen wird, und verändert sich ständig. Einige alte Wörter verschwinden, weil sie nicht mehr gebraucht werden oder die Dinge, die sie beschrieben haben, nicht mehr existieren (zum Beispiel: *dapper*, *Eedem*, *Hint*, *Wissboom*). Gleichzeitig kommen neue Wörter dazu, und die grammatischen Regeln des Dialekts werden oft lockerer gehandhabt. Neue Begriffe passen sich häufig dem Hochdeutschen an, zum Beispiel wird aus *Garage* *Garasch* oder aus *Computer* *Kompjuta*. Auch das regionale „J“ wird bei neuen Wörtern oft weggelassen.

Dialekte vermischen: Sprachen kreativ erleben!
Die Grenzen zwischen den verschiedenen Dialekten in den Dörfern werden immer weniger deutlich. Früher lebte man oft nur im eigenen Dorf, aber heute haben Heiratsentscheidungen, Jobs und die Möglichkeit, zu reisen, dazu geführt, dass sich die Lebensräume und damit auch die Sprachräume vergrößert haben.
Auch die Globalisierung bringt Menschen aus anderen Ländern mit sich, was den ursprünglichen Dialekt beeinflusst.
Langfristig wird das Oberöfflinger Platt wahrscheinlich zu einer Art Hochdeutsch werden, das ein bisschen den Dialekt beibehält.
Deshalb ist es sehr wichtig, diese alte Mundart zu dokumentieren, sie zu leben und sie zu bewahren.